Ankündigungen

Alternativer Mobilitätsgipfel vom Münchner Stadtrat beschlossen!

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begleitend zur im Herbst stattfindenden Internationalen Automobilausstellung IAA in München organisiert werden. Dass das neu eingerichtete Mobilitätsreferat hier die Federführung übernehmen wird, ist aus Sicht der NaturFreunde schlüssig. Damit wird der Anspruch der Stadt, in diesem Referat die Kompetenz rund um Mobilität zu bündeln, unterstrichen. Damit die am 27.01.2021 beschlossenen Pläne noch rechtzeitig realisiert werden können, ist es notwendig, dass alle betroffenen Stellen in der Stadt an einem Strang ziehen.

„Bedauerlich ist, dass Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner der Beschlussvorlage im Vorfeld eher reserviert gegenüber gestanden hat. Die von Herrn Baumgärtner favorisierten Diskussionsforen, die vom Verband der Automobilindustrie bei der IAA in Aussicht gestellt wurden, ersetzen keineswegs den 'Alternativen Mobilitätsgipfel'. Es wird Zeit, dass auch das Wirtschaftsreferat und der Wirtschaftsreferent die Verkehrswende aus der Sicht der Bürgerinnen und Bürger zu sehen beginnen. Nicht Auto-Lobbyverbände, sondern der Münchner Stadtrat hat die Verkehrswende verantwortlich zu gestalten. Der heute beschlossene alternative Mobilitätsgipfel ist das absolut richtige Signal des Stadtrates, bei der Verkehrswende das Heft in der Hand zu behalten“ urteilt Hans Greßirer, Bezirksumweltreferent der Münchner NaturFreunde.

Kurt Schiemenz, ebenfalls Referent im Bezirksumweltreferat der Münchner NaturFreunde ergänzt:
„Dass einige Vorschläge aus dem vom BUND Naturschutz - Kreisgruppe München (kurz BN) vorgelegten Konzept 'Living City Lab' aufgegriffen und heute beschlossen wurden, ist ein richtiger Schritt, dem weitere Schritte in diese Richtung folgen sollten. Wir hätten uns z. B. ein klares Bekenntnis zu dem vom Stadtrat bereits beschlossenen Altstadt-Radlring gewünscht, den man während der IAA temporär hätte umsetzen können. Lediglich Exkursionen dazu zu organisieren, ist ein allzu schüchterner Versuch. Auch im Bereich der Sonnenstraße könnte man temporär die Straßenfläche beispielhaft so umverteilen, dass Fußgänger, Radfahrende und öffentlicher Verkehr profitieren. Hier erhoffen wir uns bei den weiteren Planungen mehr Mut zur Nachbesserung, um die angestrebte autoarme Altstadt für die Menschen schon jetzt erlebbar zu machen.“

Fazit des Bezirksumweltreferats der Münchner NaturFreunde:
„Der Stadtrat sollte die Zeit während der IAA dazu nutzen, die bisher in weiten Teilen noch in der Theorie haftende Verkehrswende durch temporäre Musterprojekte, ganz im Sinne eines Umsetzungslabors, zu testen und für die Bürger*Innen erlebbar zu machen. Es bestünde dann die Chance, dass die Diskussion um die IAA sich am Ende für die Stadt zu einem Glücksfall erweist“ so Hans Greßirer abschließend.

Von Hans Greßirer
Umweltreferent der NaturFreunde Deutschlands/Bezirk München e. V.
Landesfachgruppenleiter Arten- und Biotopschutz der NaturFreunde Deutschlands, Landesverband Bayern e.V.