Berichte

Natura 2000-Wanderung durch das Isargries

Wanderung Isargries


Vom Bahnhof in Bad Tölz wanderten die NaturFreunde*innen von Bergsport 50 plus am 25. Oktober 2016 durch die schöne Tölzer Altstadt hinunter zur Isar. Am westlichen  Isarufer ging es durch das naturgeschützte Isargries vorbei an Arzbach bis Lenggries.

Neben der Verbuschung des Isargrieses wurde auf Pflegemaßnahmen im Isargries sowie auf erodierte Prallhänge und die daran erkennbaren geologischen Strukturen aufmerksam gemacht. Wir konnten im Verlauf unserer Wanderung auch die Ziegenbeweidung im Rahmen des Hotspot-Projekts am westlichen Isarufer beobachten. In den Jahren 2016 bis einschließlich 2020 sollen entlang der oberen Isar 6 Koppeln von insgesamt etwa 62 ha mit Ziegen beweidet werden und die fortschreitende Verbuschung aufhalten und möglichst zurück drängen. Bei den beweideten Flächen handelt es sich um sogenannte Brennen, im Oberland auch Gries genannt. Das sind ehemalige, von einem Alpenfluss, hier die Isar, aufgeschüttete Kiesbänke. Das Isargries war ursprünglich gekennzeichnet durch spärlich bewachsene Kiesflächen, Magerrasen und trockene Schneeheide-Kiefernwälder. Diese  Flächen sind Lebensraum für hochspezialiserte, oft auch seltene Arten. Durch Regulierungs- sowie flussbauliche Maßnahmen, ist die Isar kaum noch in der Lage, solche Geschiebeumlagerungsflächen durch regelmäßige Hochwasserereignisse zu erhalten. Bei der gemütlichen Einkehr in Lenggries waren wir auf eine Wanderstrecke von fast 15 km gekommen.