Berichte

Outdoor-Kletter-Camp Lienz [2017 / B 24]

Outdoor-Kletter-Camp Lienz

Dieses Mal ging das Outdoor Camp an Pfingsten nach Lienz in die österreichischen Dolomiten. Die Woche war von gutem Wetter gesegnet und mit lehrreichen Inhalten gespickt. Die angebotenen Aktivitäten gingen von Klettern und Klettersteig über Canyoning und Mountainbike weit hinaus. Es gab unter Anderem zusätzliche Workshops zu den Themen Reifenflicken und Zeltplatzwahl sowie Wetterkunde. Damit war für jeden von groß bis klein etwas dabei.

Samstag war Anreisetag. Nach und nach trudelten Wohnwagen und –mobile ein, es wurden Zelte aufgebaut oder auch mehrmals umgesetzt und optimiert. Die einen erkundeten die Umgebung mit einer Wanderung, während wieder andere mim Radl fuhren oder eine erfrischende Canyoningtour machten.

Die erste gemeinsame Aktivität war am folgenden Tag das Klettern am Kreithof. Während eine kleine Gruppe den Berg hinaufradelte, konzentrierte sich der Rest voll und ganz aufs Klettern. Das große Klettergebiet bot für jeden ausreichende Möglichkeiten sich an den Felsen zu gewöhnen. Anschließend lockte der nahegelegene Tristacher See einige Naturfreunde zum Baden an.

Am Montag teilte sich die Gruppe wieder in Klettersteigliebhaber, welche in der Pirkner Klamm kraxelten und eine kleine Gruppe, welche schon einmal das Klettergebiet Rabantkofl bei Nörsach erkundete.

Dann war wieder etwas Abkühlung von den sommerlichen Temperaturen beim Canyoning angesagt. Die Naturfreunde rutschten und seilten sich die Schlucht hinab. Für manche war dabei die kleine Kletterpassage am Ausstieg aus der Schlucht die unerwartete und zugleich größte Herausforderung der Tour. Die restliche Truppe wurde wieder eins mit dem Fels im Kreithof und entdeckte weitere Sektoren. Das Highlight für die Jugend war der erste Trail mit Klaus am Nachmittag. Voller Konzentration sausten die jungen Naturfreunde bergab über hohe Stufen und Treppen. Von da an war das Feuer entfacht und die Jüngsten machten regelmäßig nächtliche Radtouren oder kaperten den Pool. Ja so ist das: Eine richtige Klausi-Tour schweißt zusammen.

Für den nächsten Tag war die Wettervorhersage nicht sehr erfreulich. Es sollte schon ab Mittag regnen. Wir verglichen sämtliche verfügbaren Wetterberichte bis wir einen fanden, der den Regen erst für 16 Uhr vorhersagte. Super, den nehmen wir! Und auf geht’s zum Klettern und Radeln. Tatsächlich hat es erst abends im Klettergebiet leicht genieselt, aber unser Campingplatz blieb verschont. Ringsum konnte man den Niederschlag in den Bergen erkennen. Wir fühlten uns wie im Tal des Sonnenscheins.

Dann war es Zeit für die nahegelegenen Klettersteige in der Galitzenklamm. Berechtigterweise hießen zwei Klettersteige Adrenalin und Dopamin. Doch auch die zwei leichteren Klettersteige schütteten einiges an Adrenalin aus. Am Abend zog ein heftiger Wind auf. Nachdem alle Zelte windfest gemacht wurden, kam das Gewitter auch bei uns an. Es gab keinen Wetterbericht, der uns davor verschonte. Wir verließen uns auf unsere Wetterkenntnisse und zählten 1, 2, 3… 16 Sek vom Blitz zum Donner mal 330m/s bedeutet das Gewitter ist noch gut 5,2 km entfernt. Das Gewitter zog um uns herum, aber es regnete heftig. Die gute Laune ließen wir uns trotzdem nicht nehmen und versammelten uns unter der massivsten Markise. Ein schöner Abend!

Am letzten Tag wurden wieder einige Aktivitäten geboten und auch die nahegelegene Sommerrodelbahn besucht. Es war eine ereignisreiche und wunderschöne Woche. Ich habe wieder einmal gemerkt, dass ich nicht nur wegen dem Bergsport, sondern auch wegen den Menschen ein Naturfreund geworden bin. Vielen Dank an die Trainer für die Organisation und an alle Teilnehmer für die Gestaltung einer wunderschönen gemeinsamen Zeit.