Weltweiter Klimastreik am 24. April wird zum Livestream
Breites Bündnis unterstützt Fridays for Future beim #NetzstreikFürsKlima
Berlin, 17. April 2020 – Ein breites Bündnis aus Sozial-, Umwelt- und Klimaschutz-Organisationen unterstützt den dritten weltweiten Klimastreik der Fridays-for-Future-Bewegung am 24. April. Dieser wird erstmals rein virtuell als Livestream organisiert, da Klimaschutz-Demonstrationen mit Millionen Teilnehmenden aktuell nicht möglich sind.
„Die Corona-Pandemie zeigt uns: Um Krisen zu bewältigen, ist es entscheidend, auf die Wissenschaft zu hören, solidarisch zusammenzustehen und entschlossen zu handeln. Genau das gilt auch für die Klimakrise“, so das Unterstützerbündnis. „Alle Konjunkturpakete, die jetzt auf den Weg gebracht werden, müssen sozial gerecht sein und können, richtig eingesetzt, neben der Förderung von Beschäftigung und Wertschöpfung gleichzeitig den Klimaschutz voranbringen.“
Unter den Hashtags #NetzstreikFürsKlima und #FightEveryCrisis plant Fridays for Future für den 24. April einen „großartigen Livestream” ab 12:00 Uhr mit Konzerten, Schaltungen zu Ortsgruppen und internationalen Gästen sowie verschiedenen Mitmach-Formaten. „In Zeiten von Corona übernehmen wir Verantwortung und bleiben zu Hause. Aber die Klimakrise geht weiter – also auch unser Protest”, so Annika Rittmann von Fridays for Future. Alle können mitmachen, indem sie ihren eigenen Protest auf der Streikenden-Karte von Fridays for Future im Internet eintragen.
„Wenn jetzt hunderte Milliarden fließen, dann muss jedes Konjunkturpaket auch gezielt den Klimaschutz voranbringen und unsere Wirtschaft und Gesellschaft langfristig gerechter, widerstandsfähiger und nachhaltiger machen“, fordert das Bündnis. Investiert werden müsse unter anderem in den Ausbau erneuerbarer Energien, in sozial gerechte energetische Gebäudesanierung und nachhaltige Infrastruktur.
„Der Protest und die Forderungen der Schülerinnen und Schüler sind notwendig, um die Klimakrise zu stoppen“, so das Bündnis. „Wir stellen uns am 24. April an die Seite von Fridays for Future und rufen auf zur Teilnahme am #NetzstreikFürsKlima.”
Zitate aus dem Unterstützerbündnis:
„In
der Corona-Krise stellen sich viele grundsätzliche Fragen zu unserer
Gesellschaft neu. Die Konjunktur-Programme dürfen nicht nur das Ziel
verfolgen, Deutschland wieder ‚hochzufahren‘. Sie müssen sich an
Nachhaltigkeitszielen orientieren und auf Maßnahmen gegen Klimawandel
und Artensterben ausrichten."
Arne Fellermann, Abteilungsleiter Klimaschutz beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
„Schon
will die Kohle- und Öl-Lobby den Klimaschutz schwächen – wegen der
wirtschaftlichen Folgen von Corona. Das darf nicht passieren. Die
Klimakrise ist nicht weniger gefährlich als die Pandemie. Deshalb
unterstützt Campact den #Netzstreik. Die Regierung muss beim Klimaschutz
genauso konsequent handeln.”
Luise Neumann-Cosel, Teamleiterin Klima-Team Campact
„Alle
Maßnahmen, die jetzt die Wirtschaft ankurbeln sollen, müssen im
Einklang stehen mit den Pariser Klimazielen. Wir haben die Chance, einen
großen Schritt in eine klimagerechte Zukunft zu gehen. Genau das
empfiehlt im Übrigen auch die Leopoldina in ihrer aktuellen
Stellungnahme.”
Lisa Göldner, Klima-Expertin bei Greenpeace
„Solidarität
ist das Gebot der Stunde, auch in der Klimakrise. Die Erderhitzung
verstärkt Ungerechtigkeiten und trifft Menschen im Globalen Süden, die
am wenigsten Verantwortung für den Klimawandel tragen, besonders hart.
Klimaschutz muss bei den geplanten Konjunkturprogrammen eine zentrale
Rolle spielen.”
Malte Hentschke, stellvertretender Geschäftsführer der Klima-Allianz Deutschland
„Klima-
und Artenkrise sind wie die Corona-Pandemie Krisen mit Ansage. Politik
und Gesellschaft müssen entschiedener handeln, um diese Krisen zu
stoppen. Im Kampf gegen die Erderhitzung sind Wälder, Moore und Meere
unsere Verbündeten. Diese Treibhausgassenken müssen wiederhergestellt
und geschützt werden.“
Sebastian Scholz, NABU-Klimaschutzexperte
„Man
muss die Erderhitzung wie ein planetarisches Virus sehen: Immer mehr
Treibhausgase zerstören die Immunität der Atmosphäre, das Fieber steigt
und Leben ist in Gefahr. Die Jugend hat recht: Wir dürfen nicht warten
und verdrängen. Sonst wird es immer schwieriger, die Klimakatastrophe
abzuwenden.“
Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands
„Durch
die Corona-Pandemie sehen wir viele Probleme des aktuellen Systems noch
deutlicher als zuvor. Daraus müssen wir lernen und endlich auch
konsequent der globalen Klimakatastrophe begegnen. Wir als Jugend sagen:
Kein Reset sondern ein Neustart und sozial-ökologischer Wandel sind
notwendig.”
Sina Franz, Bundesleiterin der Naturfreundejugend Deutschlands
„Der
WWF unterstützt die jungen Menschen im Protest für einen Planeten ohne
Klimakrise. Angesichts der Maßnahmen der Politik in der Corona-Krise ist
klar: Es ist jetzt notwendig, mit den geplanten Hilfsprogrammen die
Weichen für eine klimaneutrale Zukunft zu stellen. Dafür setzen wir uns
gemeinsam ein.”
Viviane Raddatz, Klimaschutz- und Energiepolitikexpertin beim WWF
Gemeinsame Pressemitteilung
Mehr Informationen:
Zum Koordinierungskreis des Unterstützerbündnisses gehören:
Attac, Avaaz.org, BUND, Campact, Greenpeace, Klima-Allianz Deutschland, NABU, NaturFreunde Deutschlands, Together for Future, WWF sowie die Jugendverbände BUNDjugend, NAJU, Naturfreundejugend Deutschlands, WWF Jugend.
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Video-Collage:
Als Vorabaktion hat das Unterstützerbündnis eine Video-Collage gestaltet, die den Schriftzug „24. April #NetzstreikFürsKlima" ergibt.
Download Video-Collage:
https://www.klima-streik.org/fileadmin/user_upload_200424/presse/Video-Collage_24042020.mp4
Ansehen auf YouTube: https://youtu.be/cqacfEUioH8
Download Standbild: https://www.klima-streik.org/fileadmin/user_upload_200424/presse/Standbild_Video-Collage_24042020.png
Rückfragen bitte an:
Unterstützerbündnis Klimastreik 24.4.2020
c/o NaturFreunde Berlin
Paretzer Str. 7
10713 Berlin
Pressekontakte der Bündnisorganisationen auf:
www.klima-streik.org/informieren/presse